Das Salz der Erde sind die Menschen. Im heutigen Blogbeitrag möchte ich euch einen Dokumentarfilm über den brasilianischen Fotografen Sebastião Salgado empfehlen.
Salgado hat in den vergangenen 40 Jahren eindrucksvolle Fotos über die Konflikte der Weltbevölkerung aufgenommen — insbesondere in der Dritten Welt. Seine sozialdokumentarischen Bilder zeigen Arbeiter in einer Goldmine, Stämme in Afrika, Migranten, Kriege, Armut und Krankheiten. Die Massaker in Ruanda und den Jugoslawien-Kriegen haben letztlich dazu geführt, dass seine eigene Seele erkrankt ist. Er hat seinen Beruf aufgegeben und sich der Wiederaufforstung der Bulcão Farm seiner Familie gewidmet, die durch den Klimawandel von einem fruchtbaren Land zur Steppe geworden ist. Salgado lies zweieinhalb Millionen Regenwaldbäume pflanzen und konnte so das lokale Klima und den Wasserhaushalt nachhaltig ändern. Dieses Projekt zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie der Mensch die Zerstörung der Natur umkehren kann.
Der Film hat mich unheimlich gefesselt, weil er aus einem sehr unkonventionellen Blickwinkel aufgenommen wurde. Der Regisseur Wim Wenders hat Salgado in eine Dunkelkammer gesetzt und ihn seine eigenen Werke betrachten und darüber erzählen lassen. Die Kamera steht dabei vor einem halbdurchlässigen Spiegel und filmt Salgado quasi durch seine Fotografien hindurch. Als Zuschauer blickt man so auf sehr intime Weise auf die Fotos und hat dabei den Künstler selbst vor Augen. „Das Salz der Erde“ ist ein bemerkenswerter Film, nicht nur für Fotografen.
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